Spielbesuche in Dortmund sind Verkehrstechnisch immer vergleichbar mit den Chaostagen in Hannover während der neunziger Jahre oder einer Führerscheinprüfung in Bangkok. Wer sich hier durchwühlen will, braucht Nerven aus Drahtseilen! Eure vier Droogs und der treue Diesel-Durango eierten demnach im stop&go-Verfahren durch die Ruhrmetropole und trafen hierbei auf lustige Gestalten am Wegesrand. Frankfurt war bereits bei der Anreise, dank ausgiebigen Alkoholkonsum bester Laune und man pisste das Kaff rechts und links des Wegesrandes anständig zu. Auch den Bus des „EFC Mückenstürmer Bad Hersfeld“ trafen wir in dem Getümmel und nach einem kurzen aber herzlichen Handshake mit unserem Präsidenten ging es zügig mit 3 km/h weiter. Dortmund hat einfach nichts drauf, was die Organisation von Großveranstaltungen betrifft! Irgendwann hatten wir es dann geschafft die Karre für acht Euro abzustellen und unauffällig wie ein Chamäleon durchschritten wir das gelb-schwarze heimische Lager. Vorbei an der „legendären“ Südtribüne erreichten wir mit unserem ältesten Droog und Leader, welcher bereits 73 Jahre auf dem Buckel hat unseren Block. Die Kontroll-Honks waren recht locker drauf, so durfte ich auch mein 0,5er Aldi-Wasser mit in Deutschlands größtes Stadion nehmen. Zu Beginn der Sky-Übertragung präsentierte Dortmund etwas gelben Rauch und ne ansehnliche Bahnenchoreo. Ein fetter „Borussia Dortmund“-Schriftzug und hunderte von Fahnen rundeten das Gesamtbild ganz gut ab. Anbei noch ein bisschen Protest gegen die Panzerfabrik Rheinmetall und hier und da ein Spruchband gegen Vereinsinterne Problemchen. Frankfurt konzentrierte sich mit seinen 7.000 mitgebrachten Fans voll und ganz auf den Support der magischen Diva, welche in der ersten Halbzeit den Ball schön über das satte grün glitten ließ. Da das Catering bei solch Großveranstaltungen konsequent sabotiert wird, durfte man in der Halbzeit das „Weed“ aus der benachbarten Umgebung einatmen. Gut gelaunt supportete man dann die Eintracht in der zweiten Halbzeit, die die Torchancen hatte, aber Dortmund die Tore schoss. Zwei clevere Aktionen reichten den Borussen um uns auszustechen und das Ding am Ende zu gewinnen. Auf den letzten Metern zum Durango wurden wir noch von einer feinen Regendusche heimgesucht und trockneten uns anschließend 1 ½ Stunden im Kfz bis dann mal das erste Auto seinen Stellplatz verlassen konnte. Die Heimfahrt war anstrengend für euren werten Schreiber, da Aquaplaning mit 90 km/h auch nicht besonders viel Freude bereitet. Am Ende aber ein gelungener Tag in Bielefeld, Wiedenbrück und Bangkok. Somit schließe ich das Wochenende, singe „Deutscher Meister wird nur die SGE!“ und halte inne für die Opfer und traumatisierten von Solingen.