Bielefeld hinter uns gelassen, ging es weiter ins 40 Kilometer entfernte Wiedenbrück. Hier gastierte um vierzehn Uhr die zweite Mannschaft der Kölner Geißböcke in der Regionalliga West. Die ehemals selbständigen Städte Rheda und Wiedenbrück sind durch die Bundesautobahn 2, voneinander getrennt. Diese kamen wir entspannt herunter geballert und lokalisierten vor Ort einen feinen schattenspendenden Parkplatz für den Durango 95. Durchforstet man das allwissende Netz nach Wiedenbrück, gibt es hier wohl allerhand interessante Kulturgüter zu bestaunen. Unsere vierköpfige Reisegruppe interessierte dies aber herzlich wenig – unser Kulturgut hieß am heutigen Nachmittag nämlich „Jahnstadion“. Das Teil isn schmuckes kleines Ding mit einer Gesamtkapazität von 2.500 Zuschauern. Eine kleine Terrasse bietet Platz sich unter Sonnenschirmen die ein oder andere Mantaplatte reinzuziehen und die beiden kleinen Tribünen machen fürs Auge auch gut was her. Hier ist die Welt scheinbar noch in Ordnung und die Jugend darf ihren Ultrastyle ausleben. Dafür wird sie vom Normalo zwar des öfteren vollgeblökt, aber der Support stimmte und wurde die gesamten neunzig Minuten durchgezogen. Chapeau! Der Kick war ganz gut, wenn auch bei eurem werten Schreiber und Erzähler am Nachmittag die ersten Müdigkeitserscheinungen auftraten. Man aalte sich im Schatten herum und zur Halbzeit gab es die passende Bratwurst, welche mit einem kleinen Viereck-Brötchen serviert wurde. Diese ließ geschmacklich keine Wünsche offen und da das Kiffen vor Ort ausdrücklich verboten war schaute man sich die zweite Halbzeit mit klarem Verstand und offenen Augen an. Der Geißbock war am Ende etwas cleverer als der gastgebende SC Wiedenbrück und nahm die drei Punkte mit in die Domstadt. Wir sahen zu, dass wir wegkamen und machten uns auf den Weg nach Dortmund, wo am Abend die magische SGE gegen den Ball treten sollte.