Die folgende Geschichte kann nur der geliebte Amateurfußball schreiben! 18Uhr30 Anstoß der Begegnung SV Rot-Weiß Burghaun gegen den Hünfelder SV. Eintritt vier Euro – keine Eintrittskarte. Soweit so schlecht. Das Sportfeld Haunetal kann immer wieder überzeugen! 104 Schalensitze auf dem Dach des Heinrich Schnabel-Haus sind bei jedem Besuch herrlich anzusehen! Gleich mit Anpfiff drückte man sich nen herrlichen Fettschlauch der Fleischerei Seng rein, welcher geschmacklich keine Wünsche offen ließ. Grobes Ding, mit feinen Gewürznoten, aufgewertet mit einem frischen knackigen Brötchen und Bautz'ner Senf – einfach Top! Auf dem Rasen war der Hessenligist aus Hünfeld die tonangebende Mannschaft, doch die heimischen Kreisoberligisten stemmten sich mit vereinter Kraft gegen das Angriffsbollwerk. Kurz vor der Halbzeit konnten die Gäste nach einem unglücklichen Eigentor in Führung gehen, welches kurz nach dem Seitenwechsel viel umjubelt egalisiert wurde. In der 85. Spielminute viel das 1:2 woraufhin man sich schon zum Ausgang bewegte. Doch mit dem Schlusspfiff schaffte es die heimische Elf den Ausgleichstreffer zu erzielen. Wahnsinn! Also Verlängerung und kein Flutlicht – Yippie-Ya-Yay, Schweinebacke! Nun gut ich bin eh blind aber ab Minute 115 hab ich den Ball nicht mehr übers Spielfeld fliegen sehen. Den Linienrichter hat's auch angekotzt, da er eigentlich pünktlich zum Ausscheiden der Eintracht aus der EL zu Hause sein wollte. Skurril wurde es dann, mit dem Elfmeterschießen, welches auf dem beleuchteten benachbarten Trainingsplatz abgehalten wurde. Die gelbe Karte des Schiris diente als Elfmeterpunkt und die Zuschauer setzten ihre eigene Begrenzung zum Spielfeldrand. Die Gäste aus der Konrad-Zuse-Stadt behielten hierbei das Glück auf ihrer Seite und ziehen somit ins Finale des Kreispokals ein. Hut ab, aber vor der kämpferischen Leistung der heimischen Elf und vielen Dank für diesen unterhaltsamen und einzigartigen Abend! Das war Leidenschaft, dass war Amateurfußball, das war Weltklasse!